Wenn Abschreckung zu Verlockung wird
- multisensorische Prozesse (Gerüche, Geräusche, Haptik)
- emotional-kognitive Prozesse (Erkennen und Fühlen)
- neurolinguistische Prozesse (Sprache)
Was empfinden Ihre Kunden als Belohnung, was als Strafe?
Das sogenannte Limbic-Modell von Hans-Georg Häusel liegt dieser Praxis des Neuromarketing zugrunde. Das Modell versucht, auf Basis von Motiv- und Emotionsstruktur das Innenleben der Kunden für Zielgruppenanalyse, Positionierung von Marken und Entwicklung von Marketing-Instrumenten nutzbar zu machen. Häusel meint, dass drei verschiedene Emotionssysteme im Gehirn dabei ausschlaggebend sind: Stimulanz, Dominanz und Balance. Je nachdem, wie stark diese Systeme bei jedem Menschen ausgeprägt sind, ist auch der Charakter unterschiedlich entwickelt. Häusel teilt diese Charaktere in Limbic-Types ein, beispielsweise:
- Traditionalisten und Harmoniser (balancegeprägt)
- Hedonisten, Abenteurer und Performer (stimulanz- und dominanzgeprägt)
- Offene (Stimulanz/Balance)
- Disziplinierte (Dominanz/Balance)
Die Emotionen spielen die vermutlich wichtigste Rolle im Entscheidungsverhalten eines Menschen, und reagieren auf unterschiedliche Belohnungs- oder Bestrafungssysteme unterschiedlich gut. Ein balancegeprägter Mensch beispielsweise empfindet Geborgenheit und Stabilität als besonders angenehm, während Stress und Unsicherheit die gleiche Wirkung haben wie eine Bestrafung. Ein stimulanzgeprägter Mensch hingegen empfindet Spannung und Überraschung als sehr positiv, Unterforderung und Langeweile jedoch als sehr negativ. Es ist wichtig zu wissen, wie die Zielgruppe, die ich ansprechen möchte, auf welche Reize reagiert und ob ich nur eine der oben genannten Gruppen ansprechen möchte oder mehrere, und daher vielleicht auch mehrere verschiedene Werbeansätze benötige.
Analyse-Methoden des Neuromarketings
Viele Online-Shops nutzen Eyetracking-Studien zur Kundenoptimierung. Doch die Analysetechniken zum Neuromarketing gehen inzwischen noch wesentlich tiefer: Durch das Messen von Gehirnaktivitäten mithilfe eines Magnetresonanztomografen oder Elektroenzephalografie, mithilfe von Kontrolle der Pulsfrequenz und der Schweißdrüsenaktivität gewinnen Forscher viele neue Erkenntnisse über die emotionalen Regungen von Kunden. Eines ist jedoch hierbei zu beachten: All diese Tests finden unter Laborbedingungen statt, welche weitere wichtige Einflüsse völlig außer acht lassen. Empfehlungen von anderen Personen, Störfaktoren wie fremde Geräusche sowie die persönliche Erfahrung des Kunden können nicht in die Messungen mit einfließen.
Trotzdem ist diese Methode sehr wirksam, um kontinuierlich neue Erkenntnisse über die Arbeitsweise unseres Gehirns – beziehungsweise das unserer Käufer – zu gewinnen. Wir wissen nun, dass wir alle Sinne in Werbung mit einfließen lassen müssen, um die höchste Wirkung zu erzielen, da das menschliche Gehirn mit emotionaler Stimulation wesentlich leichter anzusprechen ist als mit abstrakten Fakten.
Möchten auch Sie Ihre Werbung gehirngerecht platzieren? Dann kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne dabei, eine passende Strategie für Ihr Neuromarketing zu entwerfen.
Wir freuen uns auf Sie!