Kommunale Sitzungen im Livestream Bayern Whitepaper

Wie viel kostet ein Livestream pro Bürger? Whitepaper zu Gemeindesitzungen im Livestream

Livestreams von Bürgerversammlungen und Gemeinderatssitzungen stecken zwar noch in den Kinderschuhen, sind aber die beste Option für mehr Bürgerbeteiligung. Daneben hat uns Corona eines gezeigt: Digitalisierung kommt bei den Menschen an. Wortwörtlich. Denn es liegt nicht wie oft behauptet am mangelnden Interesse der Bürger für die Themen einer Kommune, sondern an der Hürde, bei einer Sitzung vor Ort persönlich teilnehmen zu müssen. Bei einer gestreamten Versammlung erreichen Sie alle Bürger, ob daheim bei den Kindern, auf einer Geschäftsreise oder beim Pflegen von Angehörigen. 

Alle Chancen, Argumente und Kosten der Livestream-Kommunikation in einer Kommune beleuchten wir in unserem Whitepaper “Hybridsitzungen und Livestream für Kommunen”. In diesem Blogbeitrag wollen wir einen Absatz daraus beleuchten: Wie viel kostet ein Livestream pro Bürger?

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis muss stimmen bei einem Livestream einer kommunalen Sitzung

Kosten und Nutzer müssen in Relation gebracht werden. Das ist auch beim Livestream von einer kommunalen Sitzung so. Denn nur wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt, ist auch ein Livestream einer Gemeinderatssitzung sinnvoll. Im Vorfeld können Sie allerdings nur grob abschätzen, wie viele Bürger das neue Angebot nutzen werden. Deswegen kann vorab eine Umfrage zusätzliche Klarheit schaffen über die zu erwartende Teilnehmerzahl. 

Kamera- und Tontechnik für den kommunalen Livestream 

Die realen Zuschauerzahlen werden allerdings immer wieder variieren, je nach Themen der Sitzung. Steht ein brisanter Punkt auf der Tagesordnung, werden die Zugriffszahlen wahrscheinlich stark steigen. Um einmal die Kosten pro Bürger auszurechnen, gehen wir in diesem Szenario von einer Kommune zwischen 5.000 und 30.000 Einwohnern aus. Das entspricht einem Gemeinderat zwischen 20 und 30 Mitgliedern. Im Sitzungssaal gibt es bisher keine oder nur eine veraltete Tontechnik. Leinwand, Beamer und Monitore sind vorhanden. Für den Einbau der Tontechnik muss man mit Einmalkosten zwischen 35.000 und 50.000 Euro netto rechnen. Die Anzahl der Mikros ist hier der Kostentreiber. Wichtig für die reibungslose Livestream-Übertragung sind Einzel-Mikrofone an den Plätzen der Redner mit einer Funktion zum Ansteuern der Livestream-Kamera. Mit dem Anschalten des Mikros triggert der Redner die Kamera, die sich dann automatisch auf seine Tischposition ausrichtet. Kamera- und Regietechnik, sowie die benötigten Kabel und Anschlüsse kalkulieren wir mit 20.000 bis 30.000 Euro netto. Wir setzen in diesem Szenario auf zwei Kameras. 

Plattform für die Übertragung des Livestreams

Daneben wird auch eine Plattform für die Übertragung benötigt. Dafür fallen Einmalkosten von 10.000 Euro netto an. Pro Übertragung sind dann jeweils noch Kosten pro Zuschauer zu kalkulieren. Diese setzen wir für die genannte Gemeinde pauschal mit 500 Euro pro Monat / 6.000 Euro pro Jahr an. Dies entspricht etwa 500 – 1.000 dauerhaften parallelen Zuschauerplätzen. Für die Bedienung der Livestream Technik ben kein externes Personal benötigt, das übernimmt ein Mitarbeiter der Verwaltung.

Wir setzen bewusst auf realistische Werte

Bei den Kosten setzen wir bewusst realistische Werte an, damit eine klare Beurteilung möglich wird. Aber je nach gewünschten Setting können immer noch Einsparungen getroffen werden. So können sich Tischnachbarn ein Mikro teilen, es wird nur eine Kamera eingesetzt oder es gibt keine Beschallung im Raum. 

5 Cent pro Bürger – Geringe Kosten für kommunale Politikvermittlung 

Rechnen wir die Kosten auf 10 Jahre um, entstehen Ausgaben von etwa 125.000 Euro bis 150.000 Euro netto. Grob gerechnet also 13.000 – 15.000 Euro netto pro Jahr – je nach Größe der Kommune und der Situation vor Ort. Um das Rechenbeispiel komplett zu machen, gehen wir davon aus, dass unsere Beispiel-Kommune den Livestream viermal pro Monat für eine Übertragung nutzt und jeweils 300 Zuschauer im Livestream oder im Nachgang über VOD (Video on demand) erreicht.

Die Kosten pro Zuschauer bewegen sich also in einem Bereich zwischen 90 Cent und 1,10 Euro. Umgerechnet auf alle Bürger sind die Kosten pro Monat in der kleinen Gemeinde mit 5.000 Einwohnern bei 25 Cent und in der großen Gemeinde mit 50.000 Einwohnern bei 5 Cent pro Einwohner. Es wird wohl kaum ein Projekt zur kommunalen Politikvermittlung geben, das mit diesen geringen Kosten pro Bürger auskommt.

Das ganze Whitepaper kann kostenlos als PDF heruntergeladen werden. Einfach das untenstehende Formular ausfüllen. Wenn Sie mit uns über Livestreams für Kommunen reden wollen, rufen Sie uns gerne an unter 089 41 41 453 0 oder schreiben Sie uns an hello@prankl-consulting.de.