E-Commerce Trends 2022

Die Trends für E-Commerce im Jahr 2022

Online oder klassisches Ladengeschäft? Was für viele noch vor der Pandemie ein Gegensatz war, wird durch Corona zu einer sinnvollen Kombination. Denn das Online-Business hilft dabei, ein zweites Standbein aufzubauen. So werden Risiken sinnvoll minimiert und abgefedert. Dabei ist es auf den ersten Blick erstmal nicht von Bedeutung, ob es sich um einen eigenen Online-Shop handelt oder ob man bei großen Online-Händler wie Amazon oder Zalando gelistet ist. 

Vereinbarkeit von Online-Shops und stationärem Handel

Kunden kaufen noch immer gerne stationär vor Ort. Zu diesem Schluss kommt eine Studie zum Consumer-Sentiment-Index des Werbedienstleisters Criteo. Dabei überrascht das Ergebnis auf den ersten Blick: die Kunden, die sowohl im Laden vor Ort als auch online einkaufen, geben am häufigsten Geld aus. Durchschnittlich 3,8 Transaktionen führen sie innerhalb von 90 Tagen durch. Dahingegen kaufen reine Onlineshoppper nur 2,7mal etwas ein, bei rein stationäre Käufer sind es nur 2,2 Transaktionen. 

Mit Hybrid Commerce neue Zielgruppen erreichen

Das Gebot der Stunde: Hybrid Commerce. Denn die Grenzen zwischen online und offline verschwinden zunehmend. Dabei biete sich den Händlern viele unterschiedliche Möglichkeiten: von Click & Collect über Mikro-Lager bis hin zu Paket- oder Verkaufsautomaten. 

Smartwatch, Alexa oder Tablet: mehr Endgeräte bedeuten mehr Chancen

Ein weiterer Trend, der immer wichtiger wird, lautet Headless Commerce. Denn der Website-basierte Online-Shop ist nicht gleich E-Commerce. Die Käufer nutzen immer mehr Endgeräte für einen Online-Einkauf, wie Smartwatches, Tablets oder Voice Commerce. Voice Commerce sind sprachgesteuerte Produkte, der berühmteste Vertreter ist wohl Amazons Alexa. Für jedes Endgerät und die damit einhergehende Zielgruppe muss es einen spezifischen E-Commerce-Auftritt geben. Mit Headless Commerce kann der Verkäufer agil und flexibel reagieren und sich so von seinen Mitbewerbern abheben. 

Der Durchbruch des Social Commerce?

Social Commerce wird seit Jahren von Experten als neuer Trend im E-Commerce-Bereich angesehen. So richtig durchgesetzt hat sich diese Strategie noch nicht wirklich. Doch seit der Pandemie gibt es immer mehr Bewegungen in diese Richtung. Im Netz suchen potenzielle Kunden nach den neuesten Trends und Produkten, während sie offline im stationären Einzelhandel diese dann kaufen. Mit einer Omnichannel-Strategie sind sich Experten einig, sind Ladenbetreiber für die Zukunft gut aufgestellt. Ein Beispiel dafür lautet Shoppable Livestream. Wir haben uns mit diesem Thema in einem anderen Blogbeitrag näher auseinandergesetzt: “Vom Hausfrauen-TV zum hippen Shopping-Erlebnis”.

Lieferengpässe dauern noch Jahre an

Ein Trend, der sich eher notgedrungen entwickelt hat, ist die Knappheit von bestimmten Gütern. Durch die Pandemie, die weltweite Lieferengpässe zu Folge hatte, sind mittlerweile Engpässe bei Chips oder anderen Produkten (leider) an der Tagesordnung. So ist in einigen Bereichen nicht mehr der Preis ausschlaggebend, sondern die Verfügbarkeit. Bis die Lieferketten wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreichen, kann es nach Ansicht von Experten noch Jahre dauern. Ein weiterer Punkt, der auch entscheidend ist bei der Servicequalität, ist der Zustellprozess. Die Wahl des Paketdienstleisters kann sich je nachdem negativ oder positiv auf die Bestell-Erfahrung auswirken. 

Mit Kreativität, Flexibilität und Anpassungen in die Zukunft des E-Commerce

Als Fazit lässt sich sagen, dass es einige spannende Entwicklungen im E-Commerce-Bereich gibt. Es bleibt abzuwarten, ob sich beispielsweise Social Commerce doch durchsetzen wird. Auch das Problem der Lieferengpässe wird dem E-Commerce noch vor einigen Herausforderungen stellen. Doch wer an kreativen Lösungen arbeitet, sich auf neue Gegebenheiten einstellt und flexibel bleibt, für den eröffnen sich tolle Möglichkeiten im E-Commerce.