Wie sticht Ihr Video bei Tiktok heraus? Wie nutzen Sie den Algorithmus der Tiktok App in Ihrem Sinne, um das perfekte Tiktok Video zu veröffentlichen? Für diesen Blogpost haben wir unsere Erfahrungen als Digitalagentur aufgeschrieben und den inhaltlichen Aufbau sowie die technischen Anforderungen für Ihren Tiktok Erfolg analysiert.
Seit Jahren prägt Social Media unser Leben. Anfangs diente es für Urlaubsfotos und zum Wiederaufleben von eingestaubten Freundschaften zu einstigen Schul- und Studienkollegen. Inzwischen ist es Informationskanal und Werbeplattform. Für Werbetreibende und für Influencer ist das Ziel inzwischen weit mehr als nur die eigenen Freunde und Follower zu erreichen. Der Heilige Gral aller Social Media Marketer und Influencer: Das virale Video! Raus der Bubble und auf einen Schlag globale Bekanntheit erlangen. Davon träumen wir alle – doch wie geht das?
Wenn wir von Video und Social Media sprechen, haben wir sofort Instagram und Tiktok im Kopf. In diesem Text erklären wir, wie Tiktok funktioniert und wie das ideale Video aussieht. Aber natürlich lässt sich das meiste davon auch auf Instagram oder andere Plattformen übertragen. Jedoch sind bei Tiktok aufgrund des Algorithmus die Chancen auf ein virales Video ungleich höher als bei anderen Plattformen, weswegen wir uns für diesen Artikel über das perfekte Video auf Tiktok konzentrieren. Zwar war Tiktok ursprünglich eine App und soziale Plattform für Musik und Musik Videos, inzwischen finden sich jedoch alle Arten von Content. Für diesen Text beziehen wir uns daher vor allem auf inhaltsstarke Videos, wie sie im Agenturalltag bzw. für Firmenkunden relevant sind.
Wie filmt man das perfekte Tiktok Video?
Tiktok analysiert das Video noch direkt vor dem Ausspielen in der App auf technische Spezifika. Generell gilt: Je besser die Videoqualität, desto besser die Chancen auf ein virales Video. Das heißt jedoch nicht, dass Sie sich eine Profi-TV-Kamera anschaffen müssen, ein modernes Smartphone ist für die meisten Fälle ausreichend. Gleichzeitig analysiert Tiktok die Schnittqualität. Ein Video mit vielen Cuts wird grundsätzlich als hochwertiger eingestuft. Denn viele Cuts innerhalb des Videos deuten auf ein aufwendiges Video hin und Tiktok vermutet, dass je mehr Zeit jemand in die Videoerstellung steckt, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Video auch inhaltlich ansprechend ist. Es ist anzunehmen, dass zudem die farbliche Gestaltung des Videos eine Rolle spielt.
Wie ist ein erfolgreiches Tiktok Video aufgebaut?
Wenn wir Ihnen sagen, dass jedes gute Video eine Geschichte erzählt, ist es für Sie wohl kaum eine Neuigkeit. Dennoch muss es immer wieder betont werden: Vor dem Video ist ein gutes Konzept unerlässlich. Jedes Video sollte sich in Einstieg, Story und Schluss gliedern. Für den Nutzer, der das Video schaut, sind die einzelnen Abschnitte nicht immer klar zu trennen, bei der Planung sollten Sie es aber definitiv berücksichtigen.
Der Einstieg in das perfekte Video
Der Einstieg ist der wichtigste Teil eines Videos. Ja tatsächlich, die eigentliche Story ist nicht immer entscheidend, aber der Einstieg (und das Ende, dazu später mehr) ist es sehr wohl. Warum? Stellen Sie sich vor, Sie schlendern durch einen Buchladen. Ihre Augen scannen die ausliegenden Bücher. Merken Sie, worauf wir hinaus wollen? Der Einstieg in das Video ist damit vergleichbar. Sie sehen es für maximal eine Sekunde und entscheiden bereits, ob Sie es anschauen oder wegwischen. Das heißt: Die Startsequenz ist entscheidend.
Doch bleiben wir im Buchladen: Nehmen wir an, ein Buch sticht Ihnen ins Auge und macht Sie neugierig. Jetzt gibt es zwei Typen von Menschen. Die einen lesen den Klapptext auf der Rückseite, die anderen blättern direkt ins Buch. Beiden aber ist gemein: Sie müssen jetzt gefesselt werden – und zwar nur mit den wenigen Zeilen, die sie aufschnappen.
Bezogen auf unser virales Tiktok Video heißt das: Die ersten inhaltlichen Zeilen oder grafischen Inhalte müssen fesseln. Sie müssen neugierig machen auf mehr, Sie müssen beim Nutzer das unbequeme Gefühl auslösen, dass er eine Antwort wissen möchte. Eine Antwort auf die in den ersten 1-2 Sekunden aufgeworfenen Fragen oder einen wahrgenommenen Widerspruch. Sie kennen vielleicht den Begriff “Clickbaiting” für Textteaser mit “Cliffhanger”: Eine Geschichte wird in einer Form angesprochen, dass man unbedingt den Ausgang der Story kennen möchte. Das gilt auch für Social Media Videos.
Das funktioniert übrigens bei Videos ohne Text oder Sprecher genauso. Denken Sie an ein Video mit einem laufenden Sportler oder einen süßen Hund. Aufgrund Ihrer Erfahrung rechnen Sie jetzt damit, dass etwas passiert. Entweder wird der Hund etwas machen oder der Sportler leistet entweder Erstaunliches oder verletzt sich grausam. So ein Einstieg reicht uns oft bereits, um weiterzuschauen. Kleiner Tipp: Definitiv weiterschauen werden wir, sobald wir eine Verbindung zum Video aufbauen. Haben Sie zum Beispiel die selbe Hunderasse als Haustier oder der Sportler ist ein Spieler ihres Lieblingsfußballklubs, sind sie sofort “am Haken”. Deshalb funktioniert auch allgemeine Werbung so gut: “3 Fakten über Milch, die Sie schocken” verspricht nicht nur eine Geschichte, sondern ködert direkt jeden Menschen, der Milch trinkt – und das ist fast jeder.
Die Story eines viralen Videos – kurz und knackig
Eben haben wir geschrieben, die Story ist nicht so wichtig wie der Einstieg. Warum? Zum einen weil sich die Story oft von selbst ergibt, denn meistens haben wir ein Thema für ein Video bereits im Kopf. Jetzt gilt es aber, einen guten Einstieg zu finden, der zur Geschichte und zum Schluss passt. Meistens gelingt das dadurch, dass man sich überlegt, welcher Inhalt eines Themas am überraschendsten, emotionalsten oder spektakulärsten ist. Den Aspekt pickt man sich für den Einstieg heraus und geht dann zur Story über. In dem Beispiel mit der Milch schildert man nun die drei Fakten.
Dennoch gilt: Die Story muss so kurz wie möglich sein. Ist sie zu langweilig, scrollen die Zuschauer weiter. Überprüfen Sie daher jedes Wort und jede Szene. Ist sie wirklich nötig für die Story? Nein? Dann lassen Sie sie weg.
Viele Stories arbeiten auch mit einem Spannungsaufbau. Das ist sicherlich hilfreich, damit Zuschauer, nachdem Sie die ersten Videosequenzen angesehen haben, auch wirklich weiterschauen. Doch zumindest bei kurzen Videos ist dies in der Regel nicht nötig.
Die finale Pointe schließt das Video ab
Das erfolgreiche Tiktok Video ist ein Gesamtkunstwerk: Inhaltlich muss alles stimmig sein, der Einstieg muss zur Story passen und das Ende den Einstieg aufgreifen bzw. einen Twist oder eine Handlungsempfehlung sein. Es ist wie bei einem Witz, der Einstieg ködert uns, die Geschichte verfolgen wir, aber erst das Ende entscheidet, ob wir lachen oder nur müde lächeln und den Witz wieder vergessen. So ist es auch beim Video. Bleiben wir bei der Milch und den 3 Fakten. Sie rechnen vermutlich mit einem Video, dass nicht so schockierend ist, wie es angeteasert wird. Denn was soll an Milch schon schockierend sein? Genau diese Erwartung muss gebrochen werden. Genau wie bei einem Witz: Gut ist er nur, wenn wir die Pointe nicht erahnen. Das gleiche gilt für ein Video.
Der Unterschied zwischen einem guten und einem perfekten Video
Ein gutes Video erfüllt die Erwartungen, wir sind nicht enttäuscht, aber wir empfehlen es auch nicht weiter. Ein perfektes Video übertrifft die Erwartungen. Es bricht unsere Vorstellungen und begeistert uns deshalb. Warum ist diese Unterscheidung so wichtig? Weil sie uns erinnert, bei jedem Video Wert auf die Pointe zu legen. Gibt es keine Pointe, ist das Video auch nicht gut.
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