Influencer ist nicht gleich Influencer! Und das ist nicht einfach nur so dahergesagt. Mittlerweile gibt es sogar schon Abschlussarbeiten, die sich mit der Analyse von Influencer-Strategien und Gewinnmaximierung beschäftigen. Wir brauchen keinen Doktortitel, um zu erklären, wie man einen guten Influencer erkennt – und einen passenden für sein Produkt findet.
Micro-, Macro- und Mega-Influencer: Was ist der Unterschied und warum ist das wichtig?
Als Macro Influencer werden diejenigen bezeichnet, die auf ihrer Plattform mehr als 100.00 Follower haben. Ein gutes Beispiel aus München ist Annika vom Comedy Youtube Kanal @Annikazion mit mehr als 300K Followern.
Micro Influencer können zwischen 1.000 und 100.000 Followern haben. Julia von @living4taste mit der Local & Urban bereits für das Daily Journal zusammengearbeitet hat, ist zum Beispiel eine Micro-Influencerin mit 3.700 Followern.
Steve Heng, Micro-Comedy-Youtuber aus München, fügt den Größen Micro und Macro noch eine weitere hinzu: Alles im Millionen-Bereich sind für ihn Mega Influencer. Das Münchner Team vom Informations-Youtubekanal @Dinge Erklärt–Kurzgesagt hat sogar schon mehr als 7 Millionen Follower!
Was Steve Heng und viele andere Marketing-Experten betonen: Es kommt nicht nur auf die Abonnentenzahl an!
Auch andere Komponenten spielen eine Rolle: Reichweite ist nicht gleich Reichweite. Eine hohe Reichweite kann qualitativ sehr gering sein. Wie viele Menschen folgen dem Influencer und was ist sein Image? Vertraut ihm seine Community? Ist sie aktiv? Wie relevant ist ein Beitrag des Influencers in seinem Themengebiet und wie hoch ist die Resonanz seiner Follower? Reichweite, Relevanz und Resonanz sind Dimensionen, die unabhängig von der Abonnentenzahl über den Erfolg oder Misserfolg einer Marketing-Kooperation mit Influencern entscheiden.
Steve Heng sagt: “ Interaktionen sind wichtig, Abonnenten sind nicht wichtig”. Auch wenn diese Meinung eine schwarz-weiss Zeichnung abbildet, sollte ein Unternehmen sich doch bewusst sein, was die Zielsetzung seiner Kooperation sein soll. Micro Influencer haben den Vorteil, näher am Kunden zu sein, weniger Kosten zu verursachen und eine höhere zielgruppenspezifische Interaktion zu bieten.
Macro- und Mega Influencer bieten sich an, wenn Unternehmen professionell aufbereitete Inhalte vermarkten wollen, die eine große Anzahl an Leuten erreichen soll und man die Kontrolle über seine Post behalten möchte. Man muss eben genau abwägen, ob Engagement oder Reichweite wichtiger ist, bevor man sich auf Influencer festgelegt.
Nach einer ausgiebigen Recherche auf Instagram, Twitter oder Facebook kann man als Inspiration auch Zeitungsartikel oder Nachrichten über Influencer als Basis nehmen. Man sollte sich jedoch, bevor man weiter ins Detail geht, im Klaren darüber sein, auf welche Influencergröße man abzielen möchte (Micro, Macro oder Mega). Eine mögliche Vorgehensweise: Man startet erst einmal damit, Influencer zu suchen, die ähnliche Produkte bewerben oder zu dem eigenen Sortiment passen (Beauty, Travel etc.). Auch unter den eigenen Followern kann sich der ein oder andere Kooperationspartner befinden. Eine Frage, die man sich natürlich bei der Suche auch stellen sollte ist: Bleibt man national? Oder möchte man auf internationaler Ebene Influencer für sein Produkt gewinnen? Versandkosten und Zielgruppen sollten dabei stets berücksichtigt werden.
Auch die Recherche der Konkurrenz schadet nicht. Hat ein Influencer z.B schon oft Jahresplaner und Notizbücher vorgestellt, bietet es sich an, hier auszusieben.
Ein interessanter Ansatz ist zum Beispiel auch, die Influencer in ihr Produkt zu integrieren. Gemeinsame Projekte bewirken eine hohe intrinsische Motivation für das Produkt zu werben, bei dem die Influencer selber mitgearbeitet haben. So z.B bat Local & Urban im neuen Daily Journal Instagramer, ihre eigenen Seiten zu gestalten und hatte so schon von Beginn des Produktlaunches an eine Fanbase, auf der man aufbauen konnte.
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