Wie oft liest man einen Artikel im Internet und ist sich am Ende nicht sicher, ob man wirklich glauben soll, was man dort gelesen hat. Wir klären auf, wie man Falschmeldungen zuverlässig erkennt und entsprechend darauf reagiert!
Falschmeldungen führen im besten Fall zu Verwirrung, viel häufiger zu Missverständnissen und Streit. Wie bekämpft man daher ihre Verbreitung und wie erkennt man überhaupt, ob eine Nachrichtenmeldung wahr ist oder nicht?
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Schon in der Überschrift: dem Bauchgefühl vertrauen!
Wenn bereits die Überschrift ein Stirnrunzeln auslöst, dann ist sie vermutlich genau das, was unser gesunder Menschenverstand uns sagt: an den Haaren herbeigezogen. Wörter, die vollständig in Großbuchstaben geschrieben sind und Sätze, die mit mehr Satzzeichen enden als notwendig sollten die Alarmglocken schrillen lassen.
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Buchstabensalat in der URL
Häufig ahmen falsche Seiten eine seriöse Seite nach, indem sie beinahe die selbe URL verwenden und nur einen einzigen Buchstaben austauschen. Besonders gerne wird ein n mit einem m vertauscht. Augen auf und genau hinsehen!
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Woher stammt der Link?
Selbstverständlich sollte nicht jeder Link angeklickt werden, der auf irgendeiner Seite im Internet gefunden wurde. Hat der beste Freund ihn geschickt mit einem individuellen Text, einer Erklärung oder einem sinnvollen Hinweis, ist es vermutlich sicherer, einen Link anzuklicken als einen, der mit einer Mail kam, die im Spamordner gelandet ist. Reflektiertes Betrachten der Quelle des Links ist also immer hilfreich.
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Seriöse Seiten beherrschen die deutsche Grammatik
Zumindest meistens kann man darauf vertrauen, dass seriöse Nachrichtenmeldungen keine Tippfehler, schlechte Rechtschreibung und fehlende Grammatik aufweisen. Stechen solche Fehler vermehrt ins Auge, sollte man die Seite lieber schnell verlassen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dann um eine Falschmeldung handelt, ist hoch. Ebenso gilt dies für seltsam anmutende Layouts.
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Auf Nummer sicher gehen: Fotosuche
Wer wirklich sicher sein will, ob ein Foto in einem Artikel nicht aus dem Kontext gerissen ist, kann danach suchen. Die umgekehrte Bildersuche von images.google.de hilft dabei.
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War das nicht schon vor zehn Jahren…?
Wenn in der Nachricht von Ereignissen berichtet wird, die schon Jahre her sind, aber ein aktuelles Datum angegeben ist, ist Misstrauen angebracht. Auch hier empfiehlt es sich, auf den gesunden Menschenverstand zu vertrauen und auf das Bauchgefühl zu hören. Notfalls hilft kurzes Googeln nach dem diskutierten Ereignis, um mehr Informationen dazu zu bekommen.
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Unzureichende Beweislage
Seriöse Autoren geben ihre Quellen an, sowohl zu verwendeten Fotos, als auch zu Zitaten, Textausschnitten und zusätzlichen Informationen, die sie in ihrem Artikel verarbeitet haben. Fehlt dies, ist Vorsicht geboten.
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Wer schreibt noch darüber?
Leicht zu überprüfen ist, ob die Geschichte auch von anderen Autoren und bei anderen Zeitungen oder Internetseiten so erzählt wird wie in der vermeindlichen Falschmeldung. Kurze Stichworte in der Google News Suche sollten schnell Gewissheit bringen.
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Scherz, Satire oder Ernst?
Manchmal ist Ironie schwer zu erkennen und es gibt immer wieder Menschen, die Satire nicht als solche verstehen und dann wütend reagieren. Ist der Autor oder die Seite bereits bekannt für Satire-Meldungen, sollten die Inhalte daraus lieber nicht zu ernst genommen werden. Psst: Auch unter www.der-postillon.de gibt es haufenweise Falschmeldungen – allerdings sind die im Gegensatz zu den meisten anderen durchaus unterhaltsam und lustig.
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Kritisch denken, reflektiert lesen!
Abschließend lässt sich zusammenfassen: Wer kritisch liest, seinem Bauchgefühl vertraut und sich im Zweifel zusätzlich bei anderen Quellen informiert, wird so leicht keiner Falschmeldung mehr auf den Leim gehen.
Passen Sie auf Ihren guten Ruf auf: Teilen Sie keine Fakenews!
Wir freuen uns auf Sie!