Livestream Podiumsdiskussion

Bürgerversammlung im Internet: So geht’s!

Der Herbst ist typischerweise die Jahreszeit der Bürgersammlungen. Rund um München treffen sich intressierte Bürgerinnen und Bürger einer Gemeinde, um sich zu informieren, Fragen zu stellen oder eine Meinung zu äußern. In Zeiten von Corona kann das per Livestream erfolgen. Wir wissen wie.

In einem Artikel des Münchner Merkur vom 19. Oktober 2020 wird der Landesbeauftragte für Datenschutz, Thomas Petri, nach den Grundregeln für die Livestream-Übertragung.

Das ganze Interview können Sie beim Münchner Merkur hier nachlesen.

Wir wollen heute für Sie die wichtigsten Punkte zusammenfassen:

  1. Einverständnis über Filmaufnahmen bei allen Teilnehmern.
    Wer mit einer Kamera gefilmt wird, muss darüber informiert werden. Konkret auf den Fall der Bürgerversammlung bedeutet das: der Bürgermeister und alle, die auf dem Podium zu sehen sind, müssen damit einverstanden sein, dass sie gefilmt werden. Typischerweise gibt es auch ein Mikrofon für die Fragen aus dem Publikum. Hier kann eine Lösung sein, dass ein Mikrofon mit im Bild ist und ein zweites außerhalb des Bildes. D.h. man überlässt dem Fragenden die Wahl, ob er nur mit seiner Stimme im Livestream zu hören oder auch zu sehen sein möchte. Grundsätzlich muss darüber sauber informiert werden, zum Beispiel schon bei der Einladung, am Eingang, auf den Plätzen oder bei einem kurzen Informationswort, bevor der Livestream startet.
  2. Keine Aufnahme für Mediatheken.
    Thomas Petri, der Landesbeauftragte für Datenschutz stellt klar, dass eine Aufnahme und die spätere Zurverfügungstellung zum Beispiel in einer Mediathek nicht zulässig sei. Das stelle eine „Datenübermittlung von besonderer Tragweite“ dar. Der reine Livestream hingegen sei absolut denkbar.
  3. CDN Content Delivery Network
    Zwar äußert sich Thomas Petri nicht zum Thema Content Level Network, die stellt jedoch einen wichtigen Punkt dar. YouTube zum Beispiel läuft über die Server von Google, Vimeo über Server von Akamai und Amazon Web Services. Alle diese Services dienen als sogenanntes Content Delivery Network kurz CDN. Die Aufgabe dieses CDN ist es, Bild und Ton zum User zu übermitteln. Man kommt also für den Fall, dass man berechtigtes Interesse hat, aus den USA der Versammlung beizuwohnen, nicht umher, ein weltweites CDN zu nutzen, dass die schnelle und stabile Bild und Tonübertragung sicherstellen. Daher setzen wir üblicherweise auf die Services von Vimeo oder DaCast, die mit ihren umfassenden Netzwerken für eine stabile Übertragung sorgen. Auch arbeiten wir mit rein deutschen Übertragungsnetzwerken zusammen. Hier ist allerdings mit höheren Kosten zu planen. Eine stabile Übertragung wie bei den oben genannten Anbietern ist hier nicht gewährleistet.
  4. Chat, Fragen und Abstimmungen
    Dank unserer Plattform Stream1.eu stellen wir all unseren Kunden und besonders auch den Gemeinden kleine Veranstaltungswebseiten zur Verfügung, die zum einen auf die Gemeinde gebrandet sind (z.B. Ortsname.stream1.eu), das Logo der Gemeinde beinhalten und einen Chat, sowie die Möglichkeit für Abstimmungen bieten. Auch wäre es hier möglich, eine Anmeldung zur Versammlung vor zu schalten, um die offline und online Teilnehmer zu registrieren.
  5. Technik für Bürgerversammlung online
    Welche Technik wird benötigt, um eine online Bürgerversammlung abzuhalten? Typischerweise kümmern wir uns als Komplettanbieter für Livestream, Webinar und Liveübertragung. Das bedeutet: Wir bringen Kameras, Mikrofone, Lautsprecher, Licht und wenn gewünscht auch Projektionstechnik wie Beamer oder LED Screens. Wir empfehlen typischerweise den Einsatz von drei Kameras, die von einem Techniker per Joystick gesteuert werden. Zum einen schaffen wir so ein ausgezeichnetes Bild und spannende Blickwinkel, zum anderen können wir wirklich nur die Leute einblenden, die wir auch zeigen dürfen. Das bedeutet, dass wir auch keine Personen im Publikum „nur von hinten“ filmen. Das Kriterium der Erkennbarkeit ist nämlich durchaus auch „von hinten“ gegeben. (Erkennbarkeit bedeutet, dass jemand, der die Person kennt, sie erkennt. Und das kann durchaus auch von hinten der Fall sein.) Zusammenfassend: Wir können alles an Technik mitbringen, um ihre Bürgerversammlung im Internet professionell durchzuführen durchzuführen.
  6. Internetverbindung vor Ort
    Häufig erleben wir bei unseren Kunden, dass vor Ort keine ausreichende Internetverbindung hinsichtlich der Stabilität oder Datenübertragungsrate für einen Livestream zur Verfügung steht. Das stellt für uns jedoch überhaupt kein Problem dar, denn wir bringen unser eigenes Internet mit. Insgesamt verfügen wir über rund 30 Sim Karten und rund zehn Verträge bei den verschiedensten Mobilfunkanbietern. Wir kombinieren zur Verbindung, die vor Ort anliegt, einen, 2,3, oder sogar sechs mobile Internetverbindungen, um eine stabile, verlässliche und starke Leitung zur Verfügung zu stellen. Die Technik nennt sich „Internet Bonding“ und ist für Übertragungen in Film und Fernsehen „stand of the art“. Solange die Versammlung also nicht in einem abgeschirmten „Stahlbetonbunker“ stattfindet, ist das Thema Internetverbindung kein Problem.
  7. Kosten: Was kostet eine Online Bürgerversammlung?
    Natürlich spielt das Thema Kosten eine wichtige Rolle. Was kostet es also, eine Bürgerversammlung im Internet zu übertragen? Natürlich ist die Antwort nicht immer gleich. Es hängt von der technischen Ausstattung, die Gegebenheiten vor Ort, dem benötigen Personal und ggf. weiteren Besonderheiten / Wünschen ab. Grob lässt sich aber sagen, dass wir ab 3000 € netto eine hoch professionelle Bürgerversammlung online abbilden können. Gerne beraten wir Sie aber persönlich und senden Ihnen Ihr individuelles Angebot zu.
  8. Tipps und Tricks
    Natürlich haben wir noch ein paar Tipps und Tricks für Sie auf Lager. Bitte achten Sie darauf, dass ausreichend Zeit in der Vorbereitung zur Verfügung steht. Gegebenenfalls ist auch Zeit für eine Generalprobe. Für die Mikrofone der Hauptredner empfehlen wir ausschließlich Headsetmikrofone zu verwenden. Das hat zum einen den „Corona Vorteil“, dass jeder der spricht über sein eigenes Mikrofon verfügt und das nicht zwischenzeitlich desinfiziert werden muss, zum anderen ist das Mikrofon immer an der richtigen Stelle: Genau am Mund. Wir empfehlen auch für ausreichend Beleuchtung zu sorgen und die Tontechnik vor Ort durch Profis bereitstellen zu lassen. Gerne kümmern wir uns als Komplettanbieter darum.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen: 2020 sind online Bürgerversammlungen kein „Neuland“ mehr. Die Technik und das Wissen ist vorhanden, auch die Nutzer/Zuschauer haben gelernt, wie man an Onlineveranstaltungen teilnimmt. Es gibt also keinen Grund, warum sie nicht als Gemeinde auf eine online Bürgerversammlung setzen sollten.

Rufen Sie uns jetzt an, um mit der Planung zu starten: Sie erreichen uns immer gerne unter 089 41 41 453 0