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Native Advertising: Werbung mit Mehrwert

Native Advertising ist ein Mittel im Content Marketing, das sich in den vergangene Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Sind Native Ads aber wirklich Wundermittel der Werbung? Prankl Consulting gibt Einblicke und Antworten.

Mit Native Ads binden Unternehmen oder Organisationen ihre Botschaften elegant in Webseiten ein. Nutzer werden nicht durch Banner gestört und profitieren von den zusätzlichen Inhalten. Ohne Werbung zu schalten, können Betreiber ihre Website meist nicht finanzieren. Den Nutzer stört die häufig aufdringliche Werbung jedoch und schränkt ihn dabei ein, die Website komfortabel nutzen zu können. Dieses Problem soll Native Advertising aus der Welt schaffen: Die Inhalte, die nicht von den Betreibern der Website selbst stammen, ähneln den originalen Beiträgen in Form und Gestaltung so sehr, dass der Nutzer den Unterschied nur selten bemerkt. Zudem bietet Native Advertising dem Nutzer einen Mehrwert in Form von informativen oder unterhaltsamen Beiträgen.

So erkennen Sie Native Ads

Häufig werden unter dem zuletzt gelesenen Artikel weitere vorgeschlagen, die ähnliche Themen behandeln. Darunter befinden sich häufig auch Native Ads, die auf den ersten Blick aussehen wie ganz normale Artikel, auf den zweiten Blick jedoch eindeutig Werbung sind. Besonders oft findet man dieses Native Advertising unter der Überschrift „Das könnte dich auch interessieren“ oder unter „Mehr aus dem Web“.

Design und Aufmachung sind exakt an die redaktionellen Inhalte der Website angepasst. Selbst wenn der Leser auf die Anzeigen klickt, wird er üblicherweise auf hochwertigen Content weitergeleitet, der den Leser anspricht, informiert und bewirbt. Dieses sogenannte Content Marketing hat zur Folge, dass der Leser im Bestfall gar nicht merkt, dass er sich von der informativen Website fort hin zu einer werbenden begeben hat, weil diese in der Regel ebenfalls hochwertige Inhalte mit echtem Mehrwert bieten. Und eine versteckte Werbebotschaft.

In Deutschland ist eine Kennzeichnung von Werbeanzeigen Vorschrift. Daher sind auch Native Ads bei genauerem Hinsehen immer als solche zu erkennen. Viele Websites jedoch versuchen, die Kennzeichnung zu kaschieren, indem sie anstelle des Begriffs „Werbung“ Umschreibungen wie „Sponsored Post“ oder „Ein Service von …“ verwenden.

Native Advertising in Social Media und Suchmaschinen

In erster Linie sind Social Media Plattofrmen wie Facebook, Instagram und Co eine gute Möglichkeit für Unternehmen, kostenlos ihre Inhalte zu verbreiten. Einige Plattformen wie Pinterest, Twitter und Facebook bieten jedoch zusätzlich die Möglichkeit, gegen Bezahlung die Reichweite der Posts zu erhöhen. Im Beispiel von Facebook wird dabei das entsprechende Posting gezielt in den Timelines passender Nutzer platziert, welche den Beitrag dann im gleichen Design präsentiert bekommen wie die restlichen Beiträge ihrer Freunde und Seiten, die sie geliked haben.

Ein ähnliches Beispiel sind die Google AdWords-Anzeigen: Bei den meisten prominenteren Suchanfragen sind die ersten drei Ergebnisse bezahlte Anzeigen, die sich jedoch nur durch einen kleinen Vermerk „Anzeige“ von den restlichen Suchergebnissen unterscheidet.

Native Ads – Ja oder Nein?

Einerseits bietet Native Advertising dem Kunden interessanten Content, sodass dieser nicht nur genervt versucht, alle Werbung möglichst schnell zu umgehen. Die Werbung ist ungleich effektiver, wenn sie auf die Bedürfnisse des Lesers zugeschnitten ist und nicht so aufdringlich wie klassische Werbebanner.

Andererseits kritisieren viele, dass die Medien ihre Integrität verlieren könnten, wenn besonders auf Nachrichtenseiten Native Ads mit redaktionellen Inhalten vermischt werden. Der Leser kann sich hintergangen fühlen, was zu einem Vertrauensverlust führt.

Eine Entscheidung jedes Einzelnen

Native Advertising ist also zwar aufgrund der fehlenden Trennung von Inhalten und Werbung umstritten. Doch es ist auch eine gute Möglichkeit, qualitativ hochwertige Inhalte zu verbreiten und gleichzeitig Content Marketing zu betreiben. Native Ads sind eine Möglichkeit, den Betreibern der Website weiterhin Werbeeinnahmen zu ermöglichen, ohne dass der Leser beim Surfen zu sehr eingeschränkt wird.